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As I've already mentioned a few times, in recent years we've made quite a few trips to our immediate surroundings and have been able to discover quite a lot in the process. For this reason, it is now becoming increasingly difficult for me to identify destinations that will take us into unknown areas with relatively little effort. Fortunately, I still manage to do it now and again, even though we have to move further and further away from home. Not that there is nothing interesting to see in our close region, but occasionally I would like to experience something completely new.

Sometimes you just have to set off and head for the first best place you can get your hands on. And then you just take a closer look around that spot and quickly realize that there is usually always something worth taking a little detour for or allowing a little extra time for.

It may not always be the eighth wonder of the world, as it's usually enough to go for something a little smaller and more relaxed. As was the case on one of our fall trips, which took us a little further out of our comfort zone and into the mountains.

We were in Sekikawa, a small community that is probably totally unknown to most Japanese people. However, my research had revealed that it might be worthwhile visiting here in the fall. In particular, the tipsters referred to the special autumnal atmosphere that could be found and enjoyed here, and that was precisely why we had chosen to come to this place.

And we had found what we were looking for, but we had also identified one or two other places that we could take a closer look at if we had the opportunity.

One of these was Tokeien 東桂苑, an old estate right in the middle of the village, which was located right next to the rest stop where we pulled over and took a break. While the others took it easy I had taken the opportunity to walk around and look around a bit.

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DEUTSCH

Wie bereits einige Male erwähnt, haben wir in den letzten Jahren so einiges an Ausflügen in unsere unmittelbare und auch mittelbare Umgebung gemacht und dabei eine ganze Menge entdecken können. Aus diesem Grund fällt es mir nun zunehmens schwer, Ausflugziele auszumachen, die uns mit relative wenig zeitlichem Auswand in uns noch unbekannte Gefilde bringen. Ab und zu gelingt es mir zum Glück dann doch noch, obwohl wir uns diesbezüglich immer weiter von zu Hause entfernen müssen. Nicht, dass es bei uns in der Region nichts interessantes zu sehen gäbe, aber gelegentlich würde ich doch gerne auch mal wieder etwas ganz Neues zu sehen bekommen.

Manchmal muss man einfach losfahren und das erste beste Ziel ansteuern, dass man zu greifen bekommt. Und dann schaut man sich einfach vor Ort etwas genauer um und wird schnell feststellen, dass es dort meistens immer etwas gibt, wofür es sich lohnt, einen kleinen Umweg einzulegen oder etwas Extrazeit einzuplanen.

Es mag nicht immer das achte Weltwunder sein, meist reicht es dann wirklich einige Nummern kleiner und entspannter. Wie bei einem unserer herbstlichen Ausflüge, der uns etwas weiter raus aus unserer Komfortzone und rein in die Berge geführt hatte.

Wir waren in Sekikawa, einer kleinen Gemeinde, welche den meisten Japanern total unbekannt sein dürfte. Meine Recherchen hatten aber trotzdem ergeben, dass es sich vielleicht lohnen könnte, hier im Herbst einmal vorbeizukommen. Die Hinweisgeber verwiesen insbesondere auf die spezielle herbstliche Atmosphäre, die man hier finden und genießen könnte, und genau deshalb waren wir dann auch hierher gekommen.

Wir hatten auch gefunden, wonach wir gesucht hatten, aber dabei dann auch noch den einen oder anderen Ort ausgemacht, welchen man sich bei Gelegenheit auch noch einmal etwas genauer ansehen könnte.

Einer davon war Tokeien 東桂苑, ein altes Anwesen direkt in der Mitte des Ortes, welches direkt neben der Raststätte gelegen war, an der wir Halt machten und eine Pause einlegten. Ich hatte die Gelegenheit genutzt und war ein wenig herumgelaufen und mich etwas umgesehen.

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The Tokeien was built in 1905 as a secondary residence for the Watanabe family, using the best building techniques of the time. The two-storey wooden building with a gabled roof has a very traditional look and harmonizes well with the pure Japanese style of the garden. In 1982, the village of Sekikawa took over the management of the estate and the villagers decided to nickname it “Toukeien”.

Der Tokeien wurde 1905 als Nebensitz der Familie Watanabe erbaut, wobei die besten Bautechniken der damaligen Zeit zum Einsatz kamen. Das zweistöckige Holzgebäude mit Satteldach hat eine sehr traditionelle Ausstrahlung und harmoniert dabei gut mit dem reinen japanischen Stil des Gartens. Im Jahr 1982 übernahm das Dorf Sekikawa die Verwaltung des Anwesens, und die Dorfbewohner hatten damals entschieden, ihm den Spitznamen „Toukeien“ zu geben.

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Today you can visit the Tokeien, where you can probably get an insight into a typical Japanese country house from the turn of the 19th to the 20th century. We didn't have time to visit it that day, but from the outside I at least got an idea of what to expect. Here I am standing right in front of the main entrance, which would probably have looked just like this a hundred years ago.

Heute kann der Tokeien besichtigt werden, wobei man dabei wohl einen Einblick in ein typisches japanischen Landhaus aus der Zeit der vorletzten Jahrhundertwende bekommen kann. Wir hatten für einen Besuch an jenem Tag zwar keine Zeit, aber zumindest machte ich mir von außen schon mal ein Bild von dem, was einen hier erwarten könnte. Hier stehe ich nun direkt vor dem Haupteingang, der wohl auch vor 100 Jahren so ausgesehen haben dürfte.

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In terms of color, everything was kept fairly plain and simple and the natural brown of the wood used dominated the scenery, as here at the entrance to the main building.

Farblich war alles eher schlicht und einfach gehalten und das natürliche Braun des verwendeten Holzes dominierte die Szenerie, wie auch hier am Eingang zum Hauptgebäude.

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Next to it was another building, a kura 蔵, as the warehouses and storehouses were called in Japan. This one also seemed to have rather fallen out of time, but of course it fitted perfectly into the overall ensemble of Tokeien.

Daneben befand sich noch ein weiteres Gebäude, ein sogenanntes Kura 蔵, wie die Speicher und Lagerhäuser in Japan genannt wurden. Auch dieses schien hier ein wenig aus der Zeit gefallen, aber passte dabei natürlich wunderbar in das Gesamtensemble des Tokeien.

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Here we have a view of the rear of the property, behind which there is a park and playground. The main building is hidden from view, but you can clearly see the warehouse behind the trees in the background.

Hier haben wir einen Blick auf die Rückseite des Anwesens, hinter dem sich ein Park und Spielplatz befindet. Das Hauptgebäude ist zwar verdeckt, aber man kann das Lagerhaus gut hinter den Bäumen im Hintergrund erkennen.

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And at the end we have a view from the opposite perspective. From the garden of the Tokeien over to the playground, where on that day there was quite some cheering and excitement. It seemed as if the whole neighborhood had come together to have a little fun, which I can understand given the great weather that accompanied us that day.

We will definitely be drawn to Sekikawa again, and then perhaps we will have a little more time to see the inside of the Tokeien's residential buildings. Amd next door to it there is the former main estate of the Watanabe family, which has also been opened to the public. There is still something to explore here in Sekikawa and in the end it didn't take too long to get out of here. So this should not have been our last visit here..

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Und am Ende gibt es noch einen Blick aus der entgegengesetzten Perspektive. Aus dem Garten des Tokeien rüber zum Spielplatz, wo an jenem Tag Jubel, Trubel und Jeiterkeit herrschten. Es schien als wäre die gesamte Umgebung zusammengekommen, um sich hier ein wenig zu vergnügen, was ich bei dem tollen Wetter, das uns an jenem Tag begleitete, auch nachvollziehen kann.

Es wird uns bestimmt noch einmal nach Sekikawa ziehen, und dann haben wir vielleicht ein wenig mehr Zeit, um uns auch das Innere der Wohngebäude des Tokeien anzusehen. Nebenan liegt dann auch noch das frühere Hauptanwesen der Familie Watanabe, welches der Öffentlichkeit auch zugängig gemacht wurde. Es gibt hier in Sekikawa noch etwas, was man erkunden kann und letztendlich hatte es dann auch gar nicht zu lange gedauert, hier raus zu kommen. Von daher sollte dies auch nicht unser letzter Besuch hier gewesen sein.

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