Hola mis Steemians
Kinder in der Dominikanischen Republik - ein ganz besonders Thema, was ich heute anspreche, denn viele können sich vielleicht gar nicht vorstellen, dass es neben der sogenannten "behüteten Welt" auch noch etwas anderes gibt.
Hier in der Dominikanischen Republik ist alles ein bisschen anderes: ein Kinderleben wird von der Famile bestimmt. Was heisst das aber im Klartext?
Auch hier wächst ein Kind in einer "normalen" Familie ohne grosse Probleme auf, kann selbstverständlich zur Schule gehen, evtl. studieren, und muss sich auch keine allzugrossen Sorgen machen.
Total anders ist es aber in einer Familie, wo das Geld knapp ist - wo die Eltern vielleicht sogar arbeitslos sind - wo Armut herscht. Da lernt das Kind schnell, was es heisst selber Geld zu verdienen.
Vielleicht habt ihr hier auch schon mal Urlaub gemacht, dann hat ihr sicher auch schon die Schuhputzer kennengelernt, oder auch die Kinder, die euch die Scheiben am Auto sauber machten. Diese Kinder haben zum Teil noch nicht einmal 7. Lebensjahr erreicht, aber sie verdienen auch schon Geld, damit die ganze Familie leben kann.
Solche Kinder gehen natürlich nur bedingt zur Schule - wenn überhaupt - und so könnt ihr euch ja leicht vorstellen, welche Zukunftsaussichten sie haben. Die hiesigen Schulen sind sowieso nicht mit euren Vorstellungen einer normalen Schule zu vergleichen. Hier unterscheiden wir zwischen:
- den Public-Schulen, die nichts kosten, zum Teil sind auch die Bücher gratis und die Kinder bekommen manchmal noch ein kleines Frühstück
und
- den Privatschulen. Diese fangen bei ca. RD$600 monatlich an - nach oben gibt es aber kaum Grenzen. Ich kenne hier eine Privatschule in Santo Domingo, da zahlen die Eltern im ersten Jahr RD$25.000 monatlich nur reines Schulgeld. Dazu kommen dann noch Schulbücher und die Schuluniform (die ist Standart hier) - ein sehr teures "Vergnügen", was sich nicht jeder leisten kann. Zumal der Durchsnittslohn hier bei etwa RD$ 8'000 - 12'000 liegt (160 - 210 Euro) liegt.
Im Allgemeinen sind (oder müssen sein) die Kinder viel früher selbständig. Ein Mädchen mit 10 Jahren, weiss schon wie man kocht, putzt und wie man die Wäsche wäscht. Kaum zu glauben, oder? Und sie wachsen viel früher zur Frau - was heisst? - dass viele auch schon mit 14 Jahren (teilweise schon viel frueher) ihre ersten Erlebnisse haben. Natürlich gibt es auch hier Gesetze betr. Minderjährigkeit, aber selten kommt es zur Anzeige oder zu einer Verurteilung.
Und gerade hier sollten männliche Besucher sehr sehr vorsichtig sein, dass sich eine Inselschönheit nicht als 13. Jährige entpuppt! Das könnte dann für den Urlauber unter Umständen problematisch werden, denn hier gilt: seid ihr weiss, so geltet ihr als steinreich und dann versucht man natürlich auch, etwas aus euch heraus zu bekommen.
Eines habe ich hier immer wieder beobachten können; die Jungs werden als "Machos" erzogen, d.h. sie dürfen zu Hause alles machen, brauchen auch nicht im Haushalt mit zu helfen, und werden schon früh wie kleine Erwachsene behandelt. Und die Väter sind stolz, wenn sie ihren Jungen schon mit 10 Jahren am Wochenende mit in den Colmado oder die Kneipe nehmen können.
So lernt der Junge eigentlich schon sehr früh, dass er ein Macho sein "muss" - ob dies effektiv die richtige Erziehung ist, lassen wir einfach dahingestellt.
Hingegen dürfen die Mädchen nichts. Sie müssen zu Hause helfen, und üblicherweise haben sie ständig einen "Bewacher", und wenn es eben nur der jüngere Bruder ist.
Ihr seht, das Leben eines Kindes ist hier nicht so so rosig, wie z.B. in der Schweiz oder Deutschland, wo man eher behütet aufwächst, und wo das Kind mit 12 Jahren noch mit Puppen oder auch Autos spielt. Aber wenn ich sie hier sehe - meistens strahlen sie, sind immer freundlich und in irgendeiner Weise auch glücklich.
Aber leider hat auch hier die Zivilisation und der Umgang mit Urlaubern die Kinder sehr verändert - in kann mich noch an meine erste Zeit hier auf der Insel erinnern, wo die Kinder noch um einen Peso gebettelt haben - heute fragen sie ganz direkt nach einem Dollar.
Wer hat wohl die hier die Schuld daran?
und hier gehts zu den weiteren Artikel von Land und Leute:
- Identität und Bevölkerung
- Armut – Mittelstand – Reichtum
- Einnahmequellen
- Verkehr - Guaguas und Taxi Públicos
- Essen - Comida
- Tabak und Zigarren
-Autofahren in der Dominikanischen Republik - Die Leichtigkeit des Seins
- Batey Bienvenido – die HÖLLE auf Erden
- Verbrecher schlafen nicht...
- Schul- und Bildungssituation in der Dominikanischen Republik
- Der Dominikaner und seine Sprache: Gesagt – aber was war gemeint?
- Der Bachata und seine Wurzeln in der Dominikanischen Republik
- Eine Insel – zwei Welten - Haiti und die Dominikanische Republik
- ZUCKERROHR & RUM - Flüssiges Gold - Der weite Weg zum Nationalgetränk
- Tanzen und Flirten gehören zusammen
- Uno es HOMBRE. Man ist MANN.
- Mentalität und mehr...
- Krankenhäuser und mehr...
- Die liebe Polizei...
- KRIMINALITÄT...
- Essen und Trinken...
- 💰 Was brauche ich eigentlich monatlich?
- Tierwelt in der Dominikanischen Republik
Hasta luego.
mikeCee aka Captain Mike Sparrow the steemian of the caribbean
#dominicanrepublic #dominicanlifestyle #followmikeCee #success #santodomingo #liveyourdream #expat #dominikanischerepublik #kinder #schule #armut #macho #maedchen #jungs